Soundparcours in Berliner Jugendclubs

with No Comm­ents

Ende Okto­ber und Anfang Novem­ber hat lev in zwei Jugend­clubs in Ber­lin Mit­te – im Ika­rus und in der OASE- Sound­par­cours im Rah­men des lev_lab22 ver­an­stal­tet. Geför­dert wur­de das Pro­jekt durch den Ber­li­ner Pro­jekt­fonds Kul­tu­rel­le Bil­dung in Koope­ra­ti­on mit dem Fach­be­reich Kunst und Kul­tur des Bezirks­am­tes Mit­te von Ber­lin. Eine Kern­idee unse­res begeh­ba­ren Sound­par­cours ent­spricht dem Prin­zip der offe­nen Kin­der- und Jugend­ar­beit: Die Jugend­li­chen kom­men selbst­be­stimmt in ihrer Frei­zeit und kön­nen frei wäh­len, was sie wann wie tun möch­ten. Vor allem der expe­ri­men­tel­le Cha­rak­ter der auf­ge­bau­ten elek­tro­akus­ti­schen Instru­men­te bot vie­len Teil­neh­merinnen span­nen­de neue audio­vi­su­el­le Erfah­run­gen. So konn­ten zum Bei­spiel Schall­wel­len über Visua­li­sie­rung erforscht wer­den: die Klang­wel­len wur­den dabei in einem mit Was­ser gefüll­tem Laut­spre­cher sicht- und spürbar. 

Schall­wel­len-Visua­li­sie­rung: Spe­zi­ell abge­dich­te­ter mit Was­ser gefüll­ter Laut­spre­cher + klei­ner Ver­stär­ker, Tablet mit Ton­ge­ne­ra­tor-App, Tablet mit Spektrum-App

An einer wei­te­ren Sta­ti­on konn­ten die Jugend­li­chen via Feed­back­schlei­fen rhyth­mi­sche Loop-Pat­terns mit einem ana­lo­gen Misch­pult und dar­an ange­schlos­se­nen Gitar­ren-Effekt-Peda­len impro­vi­sie­ren. Mit Sam­pler-Apps sowie mit Kas­set­ten­loops in einem modi­fi­zier­tem Tape Recor­der konn­ten sie an der Sta­ti­on „Sam­pling“ mit diver­sen Sam­pling-Tech­ni­ken expe­ri­men­tie­ren.

Mikro­fon -> Misch­pult <-> Gitar­ren FX Pedale 
Modi­fi­zier­ter Tape Recor­der + Tape-Loops

Eine zen­tra­ler Ansatz des lev_lab und des Sound­par­cours ist, alte und neue Musik-Tech­nik der Elek­tro­ni­schen Musik zusam­men­zu­brin­gen. Die Jugend­li­chen inter­agier­ten sehr unter­schied­lich mit dem auf­ge­bau­ten Instru­men­ta­ri­um. Eini­ge wan­der­ten nur kurz alle Sta­tio­nen ab, wäh­rend ande­re sich inten­siv mit ein­zel­nen Instru­men­ten oder Apps beschäf­tig­ten. Rica und Deniz von lev boten ihnen dabei die Mög­lich­keit, ihre Impro­vi­sa­tio­nen auf­zu­neh­men. So ent­stan­den eini­ge kur­ze Tracks – von voka­len Beats mit der Tablet-App „Koa­la“ bis hin zu einer Feed­back-Noi­se-Per­for­mance mit einem Mikro­fon, das durch meh­re­re Gitar­ren-Peda­le geschickt wurde.