Woraus besteht eigentlich Klang? Und wie lässt er sich für spätere Generationen festhalten?
Im Schülerlabor Geisteswissenschaften gibt die berlin-brandenburgerische Akademie der Wissenschaften jungen Menschen die Gelegenheit, sich die faszinierende Welt der modernen Geisteswissenschaften zu erschließen, und zwar auf dem Weg der Praxis, durch eigenes Forschen und Erproben.
In der diesjährigen Herbststaffel des Schülerlabors dreht sich alles um Bernd Alois Zimmermann, einem der wohl wichtigsten deutschen Komponisten der Musikalischen Avantgarde des 20. Jahrhundert und Tratto (1966/67), seinem ersten ausschließlich elektronischen Werk. Tratto entsteht aus Sinusklängen auf Tonband, die geschichtet und manipuliert werden, sodass aus Schwebungen und anderen akustischen Effekten äußerst komplexe Sounds entstehen.
Und da kommt lev ins Spiel. In den Workshops machen unsere Lehrkräfte den Sinuston als kleinstes Bauteil jeden Klangs erfahrbar, indem im Geiste Zimmermanns eigene musikalische Experimente gemacht werden.
Außerdem widmet sich der Workshop grundsätzlichen Fragen des wissenschaftlichen Arbeitens: Da Tratto nicht als Partitur, sondern ausschließlich in Form des Tonträgers überliefert ist, steht die Editionswissenschaft vor grundlegenden Herausforderungen. Wie kann sie das Stück erfassen und seine Überlieferung garantieren?
In Kooperation mit der Bernd Alois Zimmermann Gesamtausgabe.
Zurückgespult – Elektronische Musik von Bernd Alois Zimmermann zwischen Remix und Edition
Anmeldung ab 23. August unter schuelerlabor[at]bbaw.de