Klangmaschinen?! – eine Geschichte elektronischer Musikinstrumente
Bereits 1896 wurde mit dem Telharmonium das erste elektronische Musikinstrument entwickelt. Es war um die 200 Tonnen schwer und füllte auf Konzertreise 30 Güterwaggons. Daher wurde seine Musik vor allem übers Telefon gehört. Heute trägt mit dem Smartphone praktisch jeder sein elektronisches Musikinstrument bei sich in der Hosentasche. In all den Jahren dazwischen ist viel passiert.
Die Entwicklung der elektronischen Musikinstrumente war der vielleicht wichtigste Antrieb für die Musikkultur des 20. Jahrhunderts: Die Möglichkeit, Klang in elektrische Signale zu wandeln bzw. ihn elektrisch zu erzeugen hat unsere Art Musik zu machen, zu hören und zu verstehen grundlegend verändert.
Dieses Konzept lässt sich je nach zeitlichem Rahmen bzw. inhaltlichen Vorstellungen aus folgenden Einheiten zusammensetzen:
- erste Experimente mit klingendem Strom
- frühe elektromechanische und elektrische Instrumente
- der modulare Synthesizer
- Rhythmusmaschinen
- Instrumente zur Reproduktion von Sounds / Sampling
- digitale Musikinstrumente: Musik aus dem Computer
- Steuerung elektronischer Klänge: Die Rolle des Interfaces
- gegenwärtige Entwicklungen
Anhand von Beispielen werden diese Themen erläutert, um dann in praktischen Aufgaben vertieft zu werden. Anschauliche Vorträge wechseln sich ab mit eigenständigen Übungen.
Ein wesentliches Ziel dieses Konzepts ist die Vermittlung eines Verständnisses der Relevanz elektronischer Musikinstrumente für die Musikkultur des 20. Jahrhundert bzw. für die Gegenwart. Dabei soll zum Nachdenken über die Wechselwirkung zwischen Technologie, Instrument und Musikkultur angeregt werden. Am Ende stehen Antworten auf Fragen wie:
- Wie hat die technologische Entwicklung neue Musikinstrumente begünstigt?
- Wie konnten neue Instrumente neue Musikstile begründen?
- Hat sich die Vorstellung eines Musikinstruments gewandelt?
Letztlich soll eine ganzheitliche Perspektive auf jüngere und gegenwärtige Musikkultur aufgezeigt werden, in der ihre technologische Dimension berücksichtigt und musikalische Medienkompetenz gestärkt wird.
Im Rahmen dieses Konzepts kommen verschiedene, frei verfügbare Instrumente, die die inhaltlichen Aspekte verdeutlichen, zum Einsatz.
Dieses Konzept kann mit Kindern ab der 5. Klasse umgesetzt werden. Eine Altersgrenze nach oben existiert nicht.