Move your Body – eine Geschichte von Techno und House
Mit Beginn der 1980er Jahre entdeckten Musikproduzenten in Secondhandläden in den USA verschüttete, seltsam anmutende Musikinstrumente. Wie sich herausstellte, handelte es sich dabei um Drummachines, wie die Roland TR-808 oder den Bass-Synthesizer TB-303. Im spielerischen Umgang mit diesen Instrumenten kreierten die Musikproduzenten vollkommen neue Klänge und Ausdrucksmöglichkeiten. Es dauerte nicht lange bis Techno und House im Nachtleben angekommen waren. Diese Musik war bald der neue Standard in den angesagten Clubs. Dies war der Anfang einer neuen Musikkultur, die sich in den folgenden Jahrzehnten global ausbreitete und das Musikleben grundsätzlich veränderte. Diese elektronische Musikkultur ist eng verknüpft mit den technologischen Neuerungen ihrer Zeit, Techno ist gewissermaßen der Soundtrack der Digitalisierung.
Heute ist EDM (Elektronische Tanzmusik) ein fester Bestandteil der Musikkulturlandschaft. DJs sind Headliner auf großen Festivals, kaum eine Vernissage kommt ohne DJ aus. Techno und House sind mittlerweile im Mainstream angekommen. Trotzdem bleibt diese Musik in einem ständigen Wandel. Sie ist vielseitig, lebendig und aktuell.
Interviewer – „It’s the coolest thing, the guitar.“ Eric Clapton – „Used to be. It’s DJs now.“
Je nach Interessenlage und zeitlichem Rahmen können folgende Inhalte thematisiert und in praktischen Übungen vertieft werden.
- Kulturgeschichte der EDM
- Sound als zentrale ästhetische Kategorie
- Klangstrom als neue musikalische Form
- Repetition als Stilmittel
- Groove und Beat: rhythmische Aspekte des Techno
- die Instrumente des Techno
- Sampling vs. elektronische Klangerzeugung
- ist Techno eintönig, langweilig und stupide? Vorurteile und kritische Stimmen.
- Grenzüberschreitung zwischen “populärer” und “ernster” elektronischer Musikkultur
- EDM als Soundtrack der Digitalisierung: Klingende Computer, Sampling und Remix
- aktuelle Entwicklungen und Bezüge: Einflüsse auf andere Musikstile
Dieses Konzept basiert auf Vorträgen und praktischen Übungen, in denen die Inhalte vertieft werden. Ein wichtiges Element ist das aktive Hören von Tracks, um die Musik im gemeinsamen Gespräch zu analysieren.
Diese Konzept verfolgt folgende Ziele:
- Einblick in die jüngere Kulturgeschichte der Musik
- Verständnis für gegenwärtige Musikkultur (Ästhetik und Form, Wirkung und Rezeption)
- musikalische Medienkompetenz
Elektronische Musik entspricht unserem Zeitgeist, was eine Auseinandersetzung mit ihr sehr lohnenswert macht.
Neben den gängigen Präsentationsmedien werden zur Vermittlung Laptop, Tablet oder Smartphone, beispielsweise zur Internetrecherche eingesetzt. Außerdem können neben anderer Musiksoftware die levTools oder das loop-Ensemble für praktische Übungen eingesetzt werden.
Dieses Konzept eignet sich für Lernende ab dem 11. Lebensjahr, kann aber durch inhaltliche Änderungen auch mit jüngeren durchgeführt werden. Eine Altersgrenze nach oben ist nicht nötig.