Musik malen bei den Digitalen Bildungswochen

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von Gis­bert

Im Rah­men der Digi­ta­len Bil­dungs­wo­chen fan­den im Herbst 2022 in drei Ber­li­ner Biblio­the­ken Work­shops statt, in den Stadtei­len Köpe­nick, Schö­ne­wei­de und Alt­glie­ni­cke. Der Kurs ziel­te dar­auf ab, den Dritt- und Viertklässler*innen Mög­lich­kei­ten anzu­bie­ten, mit Tech­nik und Klang zu expe­ri­men­tie­ren anhand von Metho­den, die ihnen ver­traut sind: Zeich­nen, Malen und Bas­teln mit Stif­ten, Papier und Schere.

Musik machen mit pho­no­Pa­per bedeu­tet erst­mal malen und zeich­nen auf Papier

Bewe­gungs­frei­heit

Mög­lich wird das mit der Soft­ware pho­no­Pa­per, die es als kos­ten­lo­se App für die Betriebs­sys­te­me iOS, Android und Linux gibt. Die App inter­pre­tiert Lini­en oder Flä­chen inner­halb einer von Strich­code begrenz­ten Flä­che als Vor­ga­ben für ihre Klang­er­zeu­gung, so dass sich Klän­ge malen las­sen. In der Geschich­te der elek­tro­ni­schen Musik gab es eine gan­ze Rei­he an Expe­ri­men­ten in die­se Rich­tung, mehr dazu z. B. hier. Wir haben in die­sen Work­shops die Soft­ware auf mobi­len iPads genutzt. So konn­ten sich die Kin­der frei bewe­gen und den gan­zen Raum für ihre Klang­krea­tio­nen nut­zen – das wur­de freu­dig ausgeschöpft!

Die fer­ti­gen Bil­der wer­den mit der App zum klin­gen gebracht

Papier­schlan­gen und Science-Fiction-Klangreihungen

Beson­de­res Inter­es­se haben die Kin­der dar­auf gerich­tet, lan­ge Klang­ver­läu­fe anzu­ord­nen und abzu­spie­len, indem sie mit dem iPad die gestal­te­ten Papier­schlan­gen ablie­fen. Die resul­tie­ren­den Klän­ge, die häu­fig eher an Geräu­sche aus Sci­ence Fic­tion-Fil­me als an tra­di­tio­nel­le Musik erin­ner­ten, stie­ßen auf neu­gie­ri­ge, offe­ne Ohren, auch bei den beglei­ten­den Leh­re­rin­nen und Lehrern.

Opti­sche Mus­ter füh­ren zu Klangmustern

Eine Fül­le der Herangehensweisen

Inter­es­sant ist die Viel­falt der auf­tre­ten­den Her­an­ge­hens­wei­sen: neben auf­wän­di­gen und lang­wie­ri­gen Zeich­nun­gen geo­me­tri­scher For­men tra­ten sekun­den­schnel­le Skiz­zen weni­ger Lini­en. Je nach Inter­es­se stand mal das Bild als Objekt, mal die Per­for­mance des zum-Klin­gen-Brin­gens im Vor­der­grund. Zeich­nun­gen wur­den gele­gent­lich mit Blick auf die Klang­er­geb­nis­se kal­ku­liert, häu­fig aber auch kom­plett nach visu­el­len oder sym­bo­li­schen Aspek­ten ange­legt. Die Infor­ma­ti­ons­fül­le, die sich durch Rei­hung mög­lichst vie­ler Bil­der erzie­len ließ, lös­te bei vie­len Begeis­te­rung aus, wäh­rend ande­re an der Per­fek­tio­nie­rung eines ein­zi­gen Blat­tes arbeiteten.

Klän­ge in Serie arrangieren

Die Ori­en­tie­rung des Work­shops an expe­ri­men­tel­ler elek­tro­ni­sche Musik bot einen guten Rah­men für das Mit­ein­an­der all die­ser indi­vi­du­el­len Schwer­punkt­set­zun­gen, für das offe­ne Aus­pro­bie­ren und Spie­len mit Klang und Form.

Ein dickes Dan­ke­schön an die Mitarbeiter*innen der betei­lig­ten Biblio­the­ken und Lehrer*innen, deren Enga­ge­ment die­se Rah­men ermög­licht hat!

Statt lan­ger Papier­schlan­gen: Papie­re im Kreis anord­nen und rotie­ren lassen.

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